Quote 36% Tokyo | 東京の甲状腺異常

(日本語のテキストはドイツ語の後にあります)

Am 01.12.2012 bin ich über folgenden, beunruhigenden Artikel in der Online-Ausgabe der japanischen Zeitung “Asahi Shinbun” gestolpert, der wie folgt titelte: “Die genaue Ursache für die Bildung von Schilddrüsenzysten bei Kindern ist nicht vollständig geklärt”

Eine auf Schilddrüsen spezialisierte Klinik in Tokyo hat von 2003 bis August 2012 an insgesamt 2.753 Kindern im Alter von unter fünfzehn Jahren eine Schilddrüsen-Sonographie durchgeführt. Hierbei wurden bei 36% der untersuchten Kinder Schilddrüsenzysten festgestellt.

Ein Spezialist der “Japanischen Schilddrüsen-Gesellschaft” meinte vor dem Hintergrund dieser Statistik, dass man aufgrund der hohen Quote an Kindern mit Schilddrüsenzysten schon vor dem Reaktorunglück in Fukushima keinen Beweis für ein strahleninduzierte Zysten bei Schilddrüsen von Kindern aus Fukushima herstellen kann.

Da es im Anschluss an den Super-GAU von 1986 in Tschernobyl in der ehem. UdSSR zu einem signifikanten Anstieg von Fällen von Schilddrüsenkarzinomen bei Kindern kam, fanden bei Kindern und Jugendlichen unter achtzehn Jahren Schilddrüsenuntersuchungen statt. Wurden 2011 noch bei 35% der untersuchten Kinder und Jugendlichen Schilddrüsenzysten festgestellt, so lag diese Quote für 2012 (bis zum Monat September) schon bei 42%.

Der Schilddrüsenspezialist Professor Shigenobu Nagataki von der Universität Nagasaki ist der Meinung, dass das Zahlenmaterial der Untersuchungen in Tokyo belegt, dass es keinen Zusammenhang zwischen Fällen von Schilddrüsenzysten und radioaktiver Strahlung gibt.

Leider ist es mir nicht gelungen, den genauen Bericht und das Zahlenmaterial der Schilddrüsen-Spezial-Klinik in Tokyo ausfindig zu machen. Allerdings bin ich bei meinen Recherchen auf ein Untersuchungsergebnis der Medizinischen Genossenschaft Rokkō gestoßen, die in der Provinz Hyogo, 500 Kilometer westlich von Tokyo, Schilddrüsen-Sonographien an einhundert Kindern durchführte, deren Eltern um eine solche Untersuchung gebeten hatten. Hierbei stellte sich heraus, dass 66.7% der untersuchten Kinder Ergebnisse der Klassifizierungsstufe “A2″ aufwiesen, also Schilddrüsenknoten von unter 5 mm bzw. Schilddrüsenzysten von unter 20 mm. Bei Kindern in Fukushima lag diese Quote bei 43,1%.

Wie darf ich diese Zahlen bloß verstehen? Wie ist es um die Gesundheit der Kinder in Japan bestellt?

2012年12月1日、衝撃的なニュースが私の目に飛び込んできました。12月1日、朝日新聞の『子の甲状腺の嚢胞「放射線影響考えにくい」 専門家指摘』というタ イトルのその記事を読み進めて行くうちに、愕然とせずにはおれませんでした。

その内容は、福島県での子供の甲状腺検査に関連して、東京の病院で約三千人に 同じ検査を行った結果から、同程度の嚢胞が見つかったことを発表するものでした。対象の伊藤病院(東京)では、2003年から2012年8月まで同病院で甲状腺の超音波検査を受けた15歳以下の子ども2753人の結果を集計したところ、その結果は 36%の子供たちから嚢胞が見つかったというもの。これを同病院の岩久医師らが11月30日の日本甲状腺学会で発表したということでした。

この報告を受け専門家は「原発事故前のデータも含めて比較されており、福島の子どもの嚢胞は放射線の影響とは考えにくい」と話しているそうです。しかし、1986年の旧ソ連チェルノブイリ原子力発電所事故後に子どもの甲状腺がんが増えたことを受け、福島県では18歳以下の子どもに甲状腺検査が実施され、昨年は35%、今年の9月の発表では42%に甲状腺嚢胞が見つかっていることは周知のことと思います。

長崎大学の甲状腺学名誉教授である長瀧重信氏は「今回の発表は福島の検査と同 等の装置を使い、原発事故前からのデータも含めて調べたものだ。福島の子どもの嚢胞も、放射線の影響は考えられない」と表明しました。

残念ながら、東京の伊藤病院が提出したとされる報告内容を見つけることは今のところ出来ていませんが、偶然、東京から500キロ離れた兵庫県にある「ろっこう医療生活協同組合」で行われた興味深い検査結果を見つけました。ここでは「東日本大震災」に関連した取り組みとして希望者100人の小児甲状腺超音波検査が行われ、A2(5,0mm以下の結節、20mm以下ののう胞と認めたもの)が福島県の43,1%を上回る66,7%も確認されたという報告があげられています。

こういった子供たちの体内で起こっている変化を、大人の私たちはどう受け止め れば良いのでしょうか。

2012年12月1日(朝日新聞) 『子の甲状腺の嚢胞「放射線影響考えにくい」  専門家指摘』http://www.asahi.com/special/10005/intro/TKY201211300769.html

ろっこう医療生活協同組合、小児甲状腺超音波検査結果 http://rokko-news.sblo.jp/article/60226247.html